Das Projekt „Geschichten der Flucht und Ankunft“ knüpft an eine der tiefgreifendsten menschlichen Erfahrungen an - der Migration. Infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sahen sich Millionen von ukrainischen Frauen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und sich auf eine Reise ins Ungewisse zu begeben. Diese Odyssee bedeutete nicht nur eine räumliche Entfernung vom Zuhause, sondern auch eine dauerhafte emotionale Belastung.
Von 40 Frauen in Augsburg, Deutschland, sowie in Lviv und Chernivtsi, Ukraine, wollten wir erfahren, was sie auf ihre Flucht mitgenommen haben und was sie in dieser Zeit gestärkt hat. Die Geschichten manifestierten sich oft in den bescheidensten Objekten, die sie bei sich trugen oder in ihrer neuen Heimat als Anker fanden. Diese Gegenstände sind nicht nur physische Begleiter, sondern auch symbolische Verbindungen zu Begriffen wie Heimat, Sicherheit, Verlust und Wandel.
Eine Frau hielt an einem Teelöffel fest, der ein Stück Zuhause repräsentierte, während eine andere ein handgestricktes Hemd ihrer Mütter als Schatz bewahrte. Eine Gitarre, eine Halskette oder ein Brief voller Liebe und Hoffnung, all diese Gegenstände erzählen Geschichten von Verlust, Stärke und dem Wunsch der Rückkehr oder nach einem Neuanfang. Durch diese Objekte wird die bewegende Erfahrung greifbar, und die Frauen finden eine Stimme, um ihren eigenen Lebensweg zu illustrieren.
Jedes Bild erzählt eine Geschichte, jedes Objekt birgt eine Welt von Erinnerungen. Wir laden Sie ein, sich auf eine Reise zu begeben und die Welt durch die Augen dieser Frauen zu sehen, die so viel verloren und dennoch so viel bewahrt haben.
Unser Projekt ist eine Hommage an all diejenigen, die fliehen mussten und nach Halt suchten.
Der Dokumentarfilm „Geschichten der Flucht und der Ankunft“ ist ein aufmerksames und empathisches Hinsehen auf die Erfahrungen von zwölf geflüchteten Ukrainerinnen. Der russisch-ukrainische Krieg zwang all diese Frauen zu fliehen, um zu überleben. Die Aufnahmen der Interviews für das gleichnamige Dokumentarprojekt dauerten von August bis September 2023 in Augsburg (Deutschland), sowie in Tscherniwzi und Lwiw (Ukraine). Die geografische Vielfalt gibt dem Film die Vielschichtigkeit. Die Geschichten von Flucht und Ankunft helfen den Zuschauern, die wichtigsten Aspekte der komplizierten Kriegsrealität tiefgreifender zu verstehen. Alles, was Sie jetzt auf dem Bildschirm sehen werden, sind zu Zeiten der mit den geflüchteten Ukrainerinnen durchgeführten Interviews aufgenommene Bilder, ohne jegliche Verschönerungen.
Der erste Film der Trilogie ist eine Rückkehr in den Februar 2022. Es sind Erinnerungen ukrainischer geflüchteter Frauen darüber, wie der Krieg in ihr Zuhause kam und was die Frauen dazu nötigte, durch Flucht ihr Leben zu retten.
Der zweite Film erzählt Geschichten von erzwungenen Fluchten. Über den Weg, den Frauen bewältigten, und was sie auf dieser Reise ins Unbekannte sahen und ertrugen
Der dritte und abschließende Teil der Trilogie handelt von der Fremde, von Schwierigkeiten und Hoffnungen. Und das Wichtigste - von Dingen. Wie es scheint gewöhnliche Dinge, die helfen, die Trennung zu überstehen. Die Erinnerungen und Hoffnung schenken, die dazu inspirieren, an die Zukunft zu glauben und die Kraft verleihen, zu leben.
Das Projekt wird mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt.
Deutsch-Ukrainischer Dialog e.V.
Kunstsammlungen und Museen Augsburg